Entsiegelungsoffensive Weiß-Grün für mehr Bodenschutz

Die Steiermark gehört zu den grünsten Flecken Europas. Wie aktuelle Zahlen
zeigen, liegt unser Bundesland mit einer versiegelten Landesfläche von rund
2,9 Prozent genau im Österreichschnitt. Darüber hinaus kann die Steiermark bereits
auf verschiedenste Maßnahmen im Bodenschutz verweisen, die österreichweit
Vorbildwirkung haben. Mit landwirtschaftlichen Vorrangzonen, ausgewiesenen
Grünzonen und einer mutigen Zonierung für die Energiegewinnung betreibt die
Steiermark schon jetzt strategische Bodenpolitik. Vermeidbarer Bodenverbrauch
wird dadurch verhindert und dennoch der notwendige Gestaltungsspielraum für
die positive Entwicklung des Landes gesichert.
Mit der neuen Entsiegelungsoffensive Weiß-Grün geht die Landesregierung nun
noch einen Schritt weiter. Damit wird nicht nur zusätzlicher Verbauung ein Limit
gesetzt, sondern auch an der Entsiegelung bereits verbauter Flächen gearbeitet.
Davon profitieren die Umwelt, die Wasserwirtschaft und vor allem alle Steirerinnen
und Steirer.
Die Entsiegelungsoffensive stützt sich dabei auf fünf Säulen:
1. Die neue Entsiegelungsförderung
2. Die neue Förderung für Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsprojekte
in steirischen Gemeinden
3. Den massiven Ausbau der bereits bewährten Naturgefahrenchecks für
steirische Kommunen
4. Die Bundesförderung „Flächenrecycling“
5. Ab Mitte 2024: Fördercall zur Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern
Details zur neuen Entsiegelungsförderung:
Die Entsiegelung von Flächen ist künftig aus Mitteln der Siedlungswasserwirtschaft
(Bund und Land) förderbar. Voraussetzung dafür ist die Entlastung öffentlicher
Regenwasserkanäle oder anderer Infrastrukturbauten. Förderwerber können
Gemeinden, Gemeindeverbände, juristische und natürliche Personen sein. Das
gesamte Budget für Förderungen nach dieser Richtlinie beträgt für 2024
insgesamt 8,5 Millionen Euro.
Mit dieser Förderung des Lebensressorts stellt die Steiermark Gemeinden,
Unternehmen und Privaten einen wichtigen Anreiz zur Entsiegelung von verbauten
Flächen. So wird es künftig etwa gefördert, zubetonierte Flächen wieder
aufzubrechen und aufnahmefähig für Retentionswasser zu machen. Damit leisten
wir einen entscheidenden Beitrag zum Schutz vor Schäden durch
Starkregenereignisse, sorgen für einen gesunden Wasserkreislauf und gehen den
weiß-grünen Weg zum Schutz unserer wertvollen Böden konsequent weiter. Wir
dämmen nicht nur weitere Versiegelung ein, sondern arbeiten aktiv an der
Entsiegelung.