Irgendwie durchleben wir gerade eigenartige Zeiten

Irgendwie durchleben wir gerade eigenartige Zeiten: Wir kämpfen gegen ein Virus an, das uns seit fast zwei Jahren in Geiselhaft nimmt, ständig mutiert und unser aller Leben auf den Kopf stellt. Zeitgleich gehen tausende Menschen auf die Straße, um gegen eine Impfpflicht und die Coronamaßnahmen der Regierung zu demonstrieren. Unter die Demonstranten mischen sich Identitäre, Staatsverweigerer und Coronaleugner, aber eben auch Leute wie Du und ich –  Familienväter, Mütter mit ihren Kindern, Menschen, die bislang nie aufgefallen sind, weil sie sich in irgendeiner Form gesellschaftspolitisch betätigt hätten. Am meisten schockiert hat mich, dass die Demonstranten vor das Haus unseres Gleisdorfer Bürgermeisters gezogen sind, Grabkerzen vor den Eingang gestellt und „das nächste Mal holen wir Dich raus“ gegröhlt haben. Das macht mir und vielen anderen Angst! Wohin soll das alles noch führen?! Als im Spätsommer jemand versucht hat, unseren jungen Hund zu vergiften, indem er/sie mit Rattengift präparierte faschierte Knödel auf unserem Hof ausgelegt hat, habe ich sofort die Polizei eingeschaltet. Zwei Labors haben den Giftanschlag unabhängig voneinander bestätigt. Leider gibt es noch keinen Hinweis auf den oder die Täter. Seit dem Großbrand auf unserem Hof und dem Giftanschlag auf unseren Familienhund wird unsere jüngste Tochter ständig von Ängsten geplagt, dass mir jemand etwas antun könnte. Es ist nicht gut, wenn sich eine Elfjährige ständig Sorgen um ihre Mama macht! Ich versuche ihre Sorgen und Ängste so gut es geht zu zertreuen, was mir aber angesichts der jetzigen Situation zunehmend schwerer fällt. Wie soll man sich da keine Sorgen machen? Christoph Stark ist seit 20 Jahren Bürgermeister der Stadt Gleisdorf und hat unglaublich viel für seine Stadt getan. Als Nationalratsabgeordneter hat er derzeit einen der schwersten Jobs, die man sich vorstellen kann. Ich glaube nicht, dass es sehr viele gibt, die jetzt gern mit ihm tauschen würden, aber es wird sehr, sehr viele geben, die sich mit ihm solidarisieren – viele, die jetzt aufstehen sollten und sagen: „So geht das nicht! Das lassen wir nicht zu!“ Deshalb meine Bitte an Euch alle, an unsere ÖVP-Familie, an unsere Gesinnungsgemeinschaft: Stärken wir unserem „Stoffi“ den Rücken, lassen wir ihn und seine Familie in dieser Situation nicht allein! Was sich in Gleisdorf und anderswo gerade abspielt, ist unglaublich und kann bzw. darf so von uns nicht hingenommen werden – das hat mit Demokratie, Freiheit der Rede und Meinungsäußerung rein gar nichts mehr zu tun!

Ein lieber Freund hat mir am vergangenen Sonntag per SMS geschrieben: „Möchte nur meine Solidarität mit unseren BürgermeisterInnen zeigen, denn was jetzt passiert, macht Angst. Politiker zu Hause bedrohen, ist ein Weg, den sich keiner wünscht! Bin bald 70, hab viel erlebt und wünsche mir noch lange unsere BürgermeisterInnen, die auf uns achten!“

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen….

Herzlichst, Eure LAbg. Bgm. Silvia Karelly