Liebe Freunde der Weizer Volkspartei!

Es ist zach… So oder so ähnlich antworte ich, wenn man mich dieser Tage nach meiner Meinung zur aktuellen Lage in der Politik fragt. Die Corona Krise hat zweifellos ihre Spuren in der Stimmung hinterlassen und irgendwie werden die Nachrichten hier auch nicht wirklich besser. Kaum schöpft man Hoffnung mit dem Vorliegen von ersten Ergebnissen der Impfungen, kommt ein Spielverderber mit Mutationen von Mutationen ums Eck und der Vermutung, diese könnte resistent gegen Impfungen sein und alles über den Haufen werfen. Zu der Berichterstattung rund um unsere wohl größte Herausforderung der Nachkriegsgeschichte gesellen sich tägliche Nachrichten von Chats, die bewusst oder unbewusst teilweise aus dem Zusammenhang gerissen werden und lustvoll so in Schlagzeilen verpackt werden, dass man gegraust die Zeitungen weg legt, bevor man überhaupt begonnen hat, sie zu lesen. Liest man sie dann doch und beschäftigt man sich mit den Inhalten, kommt man oft zu ganz anderen Erkenntnissen als es die Schlagzeile vermuten lässt. Man kann ja Postenschacher per se unmoralisch und falsch finden, ich würde dem sogar teilweise beipflichten, aber so zu tun als ob das etwas Neues in unserem Land wäre oder gar irgend eine Partei das anders oder besser macht, ist dann auch etwas scheinheilig. Ist man an der Macht, besetzt man entscheidende Positionen mit Vertrauenspersonen. Die sind zumeist politisch nicht in einem anderen Lager. Auch ein Unternehmenslenker wird nicht den Eigentümer eines Mitbewerbers als Finanzvorstand einsetzen, es wäre naiv, das zu glauben. Postenschacher hat es immer gegeben und gibt es nach wie vor, man schaue nur, wie die Grünen ihre Vertrauten in Positionen bei ORF und anderen Staatsbetrieben setzt. Solange dabei kein Gesetz gebrochen wird, ist es auch erlaubt. Dass die Opposition aus den Erkenntnissen der Chats – die Staatsanwaltschaft konnte diesen übrigens kein strafbares Verhalten entnehmen – versucht, Kapital zu schlagen, kann man ihr nicht verdenken. Das ist ihr Job. Bei manchen Medien würde man sich allerdings eine etwas weniger aufgeregte, eher sachliche Berichterstattung wünschen. Der politischen Kultur im Lande tut weder die andauernde Gesundheitskrise noch diese reißerische Aufmachung gut.

Zu den bevorstehenden Osterfeiertagen wünsche ich Euch und Euren Lieben, dass etwas Ruhe einkehrt und Ihr die Zeit miteinander genießen könnt. Vor einem Jahr standen wir in der ersten Welle der Krise und keiner konnte erahnen, wie lange es dauern würde. Keiner wusste auch, wie schnell wir ein oder mehrere Mittel dagegen erfinden würden können. Heute, ein Jahr später wissen wir bei all den Schwierigkeiten: wir Menschen lassen uns nicht unterkriegen, unsere Wissenschaft kann schnell Lösungen entwickeln und wir werden hoffentlich demnächst genügend Impfstoff zur Verfügung haben, um diese Krise auch endgültig überwinden zu können. Deshalb als Fazit: es ist zach, aber wir kommen da raus.

Frohe Ostern
Euer
Andreas