Der Wirtschaftsbund berichtet

Die Coronakrise führt zu einer Schwächung der Eigenkapitalqoute von KMUs. 20% weisen mittlerweile ein negatives Eigenkapital aus. Durch gesetzliche Bestimmungen sind auch die Banken für die Ausweisung von Krediten limitiert. Um unsere heimischen Unternehmen zu stärken fordern wir als Wirtschaftsbund hier weitere Maßnahmen!

Die derzeitige Coronakrise ist für viele Unternehmen existenzbedrohend. Wenn Unternehmen Kapital benötigen, machen sie dies üblicherweise über Bank-Kredite (Fremdkapital). Diese Finanzierungsform ist für Unternehmen steuerlich attraktiv. Die für Fremdkapital zu entrichtenden Zinsen sind steuerlich abzugsfähig und vermindern somit die Steuerbelastung.

Laut OeNB haben private Haushalte täglich verfügbare Spareinlagen von 167 Milliarden Euro trotz niedriger Zinsen. Mit der Schaffung eines Beteiligungsfreibetrages sollen private Investitionen für Unternehmen über eine gewisse Dauer abgeschrieben werden können. Private Investoren profitieren durch Steuererleichterungen, haben Chancen auf Gewinnbeteiligung und stärken heimische Unternehmen.

Zusätzlich muss die Eigenkapitalausstattung der heimischen Unternehmen gestärkt werden. Eine Implementierung eines neuen und modernen Investmentfondgesetzes ist nötig. Die derzeit global wertvollsten Unternehmen gingen allesamt aus Wagniskapitalfinanzierungen hervor (Private Equity). Die derzeitigen gesetzlichen Regelungen sind daher ein Standortnachteil für Österreich. Bei Private Equity wird Geld von privaten Investoren eingesammelt, die sich für eine gewisse Zeit an einem Unternehmen beteiligen. Dabei handelt sich um Eigenkapital. Insgesamt gilt: Je höher das Eigenkapital, desto robuster ist das Unternehmen im Krisenfall.

Die Eigenkapitaldecke stärken durch die dauerhafte Implementierung vom Verlustrücktrag. Indem Unternehmen unter bestimmten Voraussetzungen (bspw. ordnungsmäßige Buchführung muss vorhanden sein) ihre Verluste aus vergangenen Gewinnen gegenverrechnen können.